Fechten Fetzt! Nr.5: Jahresrückblick 2015
38 www.psvberlin-fechten.de Sonstiges Mario Freund Mario Freund (Bankkaufmann, 40) ist nicht nur ein geschätztes PSV-Vereinsmit- glied und ein guter Degenfechter, er ist auch seit 5 Jahren Vorstandsmitglied und im dritten Jahr Präsident des Berliner Fechterbundes e.V. (BFB), dem Landesfach- verband aller Berliner Fechtvereine. Wir haben mit ihm über seine Erfahrungen im Amt gesprochen. Die Arbeit beim Berliner Fechterbund ist um- fangreich und ehrenamtlich. Was hat dich dazu bewogen für einen Vorstandssitz zu kandidie- ren? Ich habe nach meinem „Comeback“ im Fechten recht schnell den Eindruck gehabt, dass diese faszi- nierende Sportart nicht alle Möglichkeiten nutzt, die sie hat. Gleichzeitig bin ich der Überzeugung, dass nur allein das Äußern von Unmut zwar einfach, aber nicht hilfreich ist. Deshalb engagiere ich mich gern, wenn es aus meiner Sicht auch einen Sinn macht. Der Fechtsport in Berlin, mit seinem leistungssportlichem Zentrum im Sportforum Hohenschönhausen, 13 Fechtvereinen in einer Stadt, … - aber nur gut 1300 Fechter/-innen und über- schaubaren sportlichen Erfolgen – mir war klar: Da geht mehr! Die gute Arbeit des damals neuen PSV- Vorstandes zeigte, dass da was geht! Ein anstehender Umbruch im Landes- verband und der große Zuspruch aus der Berliner Fechtwelt bewog mich dann zur Kandidatur 2011. Was hat sich deiner Meinung nach seither auf Landesebene bewegt? Wie viel Platz hast du für das Interview? (lacht) Ich denke wir haben seither enorme Fortschritte auf verschiedensten Ebenen machen können. Das be- trifft zum Beispiel die zunehmende vereinsübergrei- fende Zusammenarbeit der Berliner Fechtvereine oder die Beitragserhöhung und die damit verbunde- nen finanziellen Möglichkeiten des BFB in den Berli- ner Fechtsport zu investieren. Weiterhin die Einführung der waffenübergreifenden Berliner Aktiven-Meisterschaften, die inzwischen als „Berlin Open“ im Modus international offen ausgetra- gen werden. Oder die intensivierten Kontakte zu Landespolitik und Wirtschaft, genauso wie die tolle Kooperation mit unserem Medienpartner hauptstadtsport.tv und vieles mehr. Wenn du von Investitionen in den Berliner Fechtsport sprichst, was genau meinst du da- mit? Wir haben im BFB durch unsere Ent- scheidungen vor allem jüngerer Zeit wichtige Grundlagen für die Zukunft gelegt. Schwerpunkte und Leitgedan- ken sind hierbei: • die Förderung des Leistungs- sports, • die Ausrichtung auf das Florett- fechten und die damit verbundene Stärkung des Bundesstützpunktes Nachwuchs, • Kampfrichter und Trainerausbil- dung, • Breitensport, • Marketing und Außenwirkung, sowie einiges mehr. Investiert wurde dabei vor allem in Zeit in Form von Diskussionen, Konzepten und schließlich Beschlüs- sen, aber eben auch in konkrete Maßnahmen wie Marketingaktionen, Materialanschaffungen, Kader- förderungen und die Organisation von Turnieren. Fechten als attraktive und faszinierende Sportart ins Berliner Bewusstsein zurück holen, als Alternative zu etablierten Sportarten wie Fußball, Handball, Volley- ball oder Eishockey – dies ist das Ziel. Mir ist klar, das ist ein langer und steiniger Weg. Interview „Da geht was!“ „Enorme Fortschritte.“ „Ein langer und steiniger Weg.“
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MTg0ODk3